Den eigenen Schrottplatz eröffnen – das sollten Sie wissen

Schaut man sich im Fernsehen Sendungen wie die Ludolfs an, finden das einige lustig, andere Charmant und manch einer sogar so interessant, dass er einen eigenen Schrottplatz eröffnen möchte. Denn die Verwertung von vielen Materialien wird in Zeiten knapper Rohstoffe immer wichtiger. Besonders lukrativ erscheint der Bereich des Rohstoffrecyclings wie auf einem Schrottplatz oder bei der Autoverwertung Münster. Doch der Anschein trügt. Ganz so leicht ist es nicht, wenn Sie einen eigenen Schrottplatz betreiben möchten. 

Rohstoffpreise bewegen sich auf dem Weltmarkt auf einem hohen Niveau, auch wenn diese natürlich Schwankungen unterliegen. Aber wächst die Weltwirtschaft weiter an, wird dies sicherlich so bleiben. Dies gilt besonders für die Preise von Eisenschrott.

Der Schrottplatz

Auf einem typischen Schrottplatz werden PKWs, LKWs, Busse oder Krafträder angenommen. Aber auch Edelstahl, Kupfer oder Aluminium kann dort abgegeben werden. Zuerst werden dann die Materialien von einem Mitarbeiter getrennt und in Containern gelagert. Diese werden dann von LKWs abtransportiert und zu den Eisenhütten oder Metallproduzenten gebracht. 

Damit die Container möglichst einfach befüllt werden können, kommen Bagger und Kräne zum Einsatz. Um Metalle voneinander zu trennen, kommen häufig Winkelschleifer und Schneidbrenner zum Einsatz. Eröffnen Sie einen Schrottplatz, müssen Sie ebenfalls alle emmissionsschutz- und auch wasserschutzrechtlichen Auflagen erfüllen. Eine Gewerbepflicht besteht allerdings nicht. Die notwendige Genehmigung zur Eröffnung erhalten Sie bei Ihrer Kommune. 

Die Genehmigungen

Um einen typischen Schrottplatz eröffnen zu können, müssen Sie eine Vielzahl von Genehmigungen einholen. Beachten müssen Sie die Baugenehmigung, den Brandschutz, Umweltschutz und auch das Wasserrecht. Kennen Sie die entsprechenden Mitarbeiter bei Ihrer Gemeinde, kann dies nicht schaden. In der Regel dauert ein Genehmigungsverfahren zwischen drei und zwölf Monaten. Haben Sie alle erforderlichen Genehmigungen eingeholt, kann es aber immer noch dazu kommen, dass der Nachbar von nebenan dagegen Einspruch einlegt. Das kann die Wartezeit um ein vielfaches verlängern. 

 

Eröffnen Sie den Schrottplatz oder die Autoverwertung in einem Gewerbegebiet, müssen Sie trotzdem mit einer Schließung rechnen. Ein Grund könnte der erhöhte Lärmpegel oder die erhöhte Staubemission sein, die vielleicht nur in einem Industriegebiet erlaubt sind. Aus diesem Grund sollten Sie Ihren zukünftigen Schrottplatz sofort in einem Industriegebiet eröffnen. In Ihrer Gemeinde gibt es noch kein Industriegebiet? Dann beantragen Sie eine Freistellung vom Bebauungsplan. 

 

Möchten Sie Ihr Geld als Schrotthändler oder Schrottsammler verdienen, ist dies wesentlich einfacher. Hierzu benötigen Sie eigentlich nur das entsprechende Transportmittel, damit Sie den Schrott bei Ihren Kunden abholen können. 

 

Sollten Sie aber einmal alle Hürden genommen haben, so kann die eigene Autoverwertung oder der Schrottplatz nicht nur ein interessanter, sondern durchaus auch Lukrativer Job sein.